GESCHICHTE
DES LÜBBENAUER BIERES
Seit
dem 23. Juli 1670 bestehen, einem aufgezeichneten Rezeß gemäß,
Braurechte der Brauerschaft zu Lübbenau.
Am 29.01.1677 erließ der Schlossherr ein Reskript, um eine
Minimierung der brauberechtigten Bürger zu erreichen. Es gab
in Lübbenau damals 38 ganze, 13 halbe und 2 viertel Braugüter.
Am 05.05.1682 gab
der Herzog zu Sachsen, Jülich Cleve und Berg, der Brauerschaft
eine Brauordnung, wonach die Vollgüter 8, die Halbgüter
4, die Viertelgüter 2 ganze Gebräude im Jahr "zu
brauen Macht haben".
Am 13.08.1751 übergab
der Inhaber des Brauhauses, Christian Birkholz, sein Recht an dem
Brauhaus an Christian Richter, der es in Halbiks Garten an der Spree
(Ecke Brauhausfließ und Brauhausgasse) neu errichtete.
Am 12.08.1750 überlässt
Christian Richter das Brauhaus mit allen Braugefäßen
der Brau-Urbarschaft zu Lübbenau, die es von nun an gemeinschaftlich
verwaltet.
Ab 01.05.1877 führt
die Eigentümerin die Benennung Braugemeinde Lübbenau.
Am 07.02.1903 ging
der Besitz wieder in Privathand über und zwar an den Braumeister
Otto Trüstedt. Das Brauhaus an der Spree und die Mälzerei,
Brauhausgasse 3, waren voll in Betrieb.
Mit dem Datum vom
01.03.1911 wurde der Besitz an den Brauer Franz Neumann aufgelassen.
Der neue Besitzer verlegte die Brauerei-Einrichtung nach dem Mälzereigebäude
Brauhausgasse 3, legte die Mälzerei still und bezog das Braumalz
aus den Malzfabriken. Das Besitzverhältnis endete am 06.11.1928.
Ab dem 08.11.1928
ist die Brauerei im Besitz vom Braumeister Erich Babben. Es wurde
wieder, wie vom Vorbesitzer eingeführt, die Herstellung alkoholfreier
Getränke im Nebenbetrieb aufgenommen.
Seit dem 01.01.1962
führt der Betrieb durch die Aufnahme staatlicher Beteiligung
die Bezeichnung "Erich
Babben KG Stadtbrauerei Lübbenau".
Am 01.05.1972 wurde
der Betrieb verstaatlicht und führte seit dem die Bezeichnung
VEB Stadtbrauerei Lübbenau.
1974 wurde hier
vorerst zum letzten Mal Bier gebraut (Braupfanne defekt). Danach
wurde bis 1980 nur noch angeliefertes Bier abgefüllt und alkoholfreie
Getränke hergestellt.
1996 erfolgte die
Wiederaufnahme des Brauereibetriebes mit einer 50l- Anlage, die
auf Grund der großen Nachfrage 1998 durch eine 5hl - Anlage
ersetzt wurde.
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